Publikationen

Publikationen der HAKI

Dokumentation „Fachtag LSBTIQ* und Inklusion“

ZSL Nord e.V., HAKI e.V. und die Geschäftsstelle Echte Vielfalt haben einen Fachtag „LSBTIQ* und Inklusion“ im Juni 2022 durchgeführt. Nun liegt die Dokumentation vor.

Neben den Grußworten aus der Landespolitik fasst die Broschüre die Ergebnisse des Inputs und der Workshops zusammen und gibt einen Überblick über die Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus der Politik.

Mit diesem Fachtag konnten wir deutlich machen, dass die Herausforderungen und Chancen von queeren Menschen mit Behinderungen viel zu wenig beachtet und umso relevanter sind. Wir denken sehr gern an diesen Tag zurück und bedanken uns bei allen Beteiligten für die Mitwirkung!

Für die Zukunft sind wir zuversichtlich, dass der Fachtag und diese Dokumentation für den Weg in eine inklusivere Gesellschaft einen wichtigen Beitrag liefern werden.

Mit dankenswerter Förderung durch:
die Hannchen-Merkzweck-Stiftung, den Kreis Rendsburg-Eckernförde und Respekt für Vielfalt, dem Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung im Rahmen des Landesaktionsplans Echte Vielfalt und der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein im Rahmen des Fonds für Barrierefreiheit.

Die Dokumentation ist hier abrufbar und auch gedruckt erhältlich beim ZSL Nord e.V., HAKI e.V. und der Geschäftsstelle Echte Vielfalt.

Demenz und queer in Schleswig-Holstein

Eine neue Broschüre des Kompetenzzentrums Demenz in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Echte Vielfalt zum Thema „Demenz und queer“:

Unter dem Titel „Demenz und queer – Vielfalt denken, sehen, ermöglichen!“ hat das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein aktuell eine Broschüre veröffentlicht, die über zentrale Fragen des Themas informiert. „Demenz ist nicht nur heterosexuell, cisgeschlechtlich, weiß und alt. Menschen mit Demenz sind divers“, so Anneke Wilken-Bober vom Kompetenzzentrum Demenz.

Bei „echter Vielfalt“ haben wir bereits mehrfach Nachbarthemen wie Alter, Menschen mit Behinderung oder auch Gesundheitsversorgung aufgegriffen, ohne dabei spezifisch Demenz anzusprechen.

All diese Themen haben dabei zwei zentrale Aspekte gemein. Es sind Felder, die erstens aufgrund von Normen und Nicht-Thematisierung blinde Flecken aufweisen können und dies häufig auch tun. Darüber hinaus beinhalten sie die Gefahr von Mehrfachdiskriminierungen – und das nicht nur in Bezug auf LGBTIQ*, wie das Zitat von Anneke Wilken-Bober verdeutlicht. Wie wir bereits in den Artikeln zu Alter und Menschen mit Behinderung festgestellt haben, geht es dabei auch darum, Menschen mitzudenken, die selbst oder deren Angehörige vielleicht nicht mehr oder noch nie laut und aktiv um ihre Rechte gekämpft haben. Aus Angst, Scham oder Gewohnheit oder ganz einfach, weil sie ihre Privatsphäre haben wollen. All das ist möglich.

Wenn Angehörige und Fachpersonen davon wissen, können sie sich darüber informieren und entsprechend verhalten. Aber was ist, wenn Wissen und Bedürfnisse einen Bruch erleben? Menschen, die sich in ihrer Biografie geoutet haben, kennen solche Brüche. Es gibt eine Zeit davor und danach. „Es kann passieren, dass eine Transperson sich nicht mehr als trans wahrnimmt, sondern in dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurde. Der eventuell veränderte Körper oder die Kleidung kann irritieren. Es kann aber auch sein, dass Menschen erst in der Demenz damit beginnen, das zu leben, was sie sich immer versagt haben“, so Nora Eckert im Kapitel „Die Geschichte von heute alten LSBTIQA* […].“

Was hier am Beispiel Trans ausgeführt wird, gilt grundsätzlich für Personen mit Demenz und Diskriminierungserfahrungen. Was, wenn Personen plötzlich glauben, sich wieder verstecken zu müssen oder sich erst mit der Demenz outen? Aber auch ein anderer Gedanke drängt sich auf. Wie wir bereits in unserem Artikel „Philosophische Überlegungen zur Bedeutung von Trans- und Nichtbinär-Sein“ thematisiert haben, ist Sexualität keine statische Eigenschaft, sondern kann sich über die Jahre verändern.

Die Broschüre des Kompetenzzentrums Demenz bietet Angehörigen sowie Einrichtungen und deren Mitarbeiterinnen einen hilfreichen Einstieg in die Bereiche queer bzw. LSBTIQA und Demenz. Die Leser*innen erhalten hier Denkanstöße, Informationen und weiterführende Literaturtipps sowie Kontakte für beide Schwerpunkte unter der Rubrik „Literaturtipps und Adressen für Interessierte“. Die Broschüre zielt darauf ab, sowohl Personen ohne Vorkenntnisse als auch solche, die nur mit einem der Themen vertraut sind, zu erreichen und ein besseres Verständnis für die besonderen Aspekte der Pflege queerer Personen mit Demenz zu fördern.

Auf seiner Webseite veröffentlicht das Kompetenzzentrum zudem:

Weitere „Links zum Weiterlesen, Informieren und Stöbern“ sowie
einen kleinen Exkurs zum Thema „Liebe und Intimität im Alter und bei Demenz“.
Als Besonderheit bietet die Webseite die Möglichkeit, die Zitate aus dem Kapitel „Demenz und queer – Vielfalt denken, sehen, ermöglichen!“ im Originalton anzuhören.

Weitere aktuelle Beiträge zu seniorenpolitischen Themen finden Sie auf unserem Portal seniorenpolitik-aktuell.de.

Broschüre 40 Jahre HAKI

Herausgegeben von der HAKI zum Jubiläum 2014:

Unter dem Titel „Von der Bürgerrechtsbewegung zur Professionalisierung und gesellschaftlichen Akzeptanz. Ein Rückblick auf 40 Jahre Emanzipationsarbeit“ hat die HAKI eine Jubiläums-Broschüre veröffentlicht.

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